April in Bali

Mengwi

#village-life #locals #onlytouristsintown
13. April
Wir buchen für eine Woche ein Appartement in Mengwi und sind nun im wirklichen #simplelife angekommen. Das Appartement ist brandneu, hat 2 Schlafzimmer und eine richtige Küche. Ein Stück Luxus für gerade mal 20€ pro Nacht.

Mengwi. Das bedeutet keine Taxis, keine Touristen, keine teuren Hipster-Restaurants wie in Canggu und vom Yoga-Spirit des nahegelegenen Ubud ist hier nix zu merken. Beim Einkaufen erkennt man an den verwirrten Gesichtern schnell, dass Englisch hier nicht unbedingt zur zweiten Fremdsprache gehört - wir werden also unsere Kentnisse in der Landessprache (Bahasa) ausbauen müssen.

Wir entscheiden uns nach der ersten Woche, den ganzen Monat in Mengwi zu bleiben.
Am zweiten Tag entdecken wir in Mengwi ein kleines Fitness-Studio. Als wir den Monatsbeitrag erfahren, müssen wir kurz lächeln:

30.000 IDR - das sind ungefähr 2,00€

Ausblick vom Appartement
In Mengwi gibt es einen großen Night Market und damit alle typischen Gerichte der indonesischen Küche frisch zubereitet. "Essen auf Rädern" - denn viel mehr ist so eine kleine mobile Garküche nicht. Ein Regal mit Zutaten, ein Wok und eine kleine Fläche zur Zubereitung.

Das Essen ist zwar vielseitig zubereitet, beschränkt sich aber dann doch auf wenige Zutaten wie Ei, Hühnchen, Gemüse, Erdnüsse oder Tofu und dazu Reis.
Eigentlich wird alles frittiert ("Goreng") - Nasi Goreng, Mie Goreng, Pisang Goreng, Bami Goreng...

Ganz wichtig: Niemals hinter die Kulissen oder in die Küche schauen! Die Hygienevorstellungen - gerade der lokalen Warungs - sind hier vollkommen anders als in Deutschland. Wer nach Indonesien reist muss das akzeptieren oder kann nur in teuren Restaurants der westlichen Küche speisen :)

Wir haben jetzt seit 2 Monaten wirklich überall gegessen ohne Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung, d.h. die hier gültige Definition von Sauberkeit war bisher nicht lebensbedrohlich :)
So sieht ein typisches Menü aus, für das wir pro Person 3,50€ zahlen
Sate Ayam als Vorspeise
Hähnchenspieße vom Grill mit Erdnusssoße

Fuyung Hay
Wieder Hühnchen, aber als frittiertes Omelett mit Soße und Reis

Terang Bulan
eine Art gefüllter Eierkuchen - mit Banane, Schokostreusel & Kondensmilch

24. April
Nusa Penida
Ein Kurztrip auf die Insel der Gefangenen
Mit dem Speedboat ging es spontan nach Nusa Penida. Eine Insel mit wenigen Touristen und menschenleeren Stränden, perfekt zum Schnorcheln und Erkunden.

Unsere Ziele: Broken Beach, Crystal Bay, Atuh Beach

Die Straßen sind teilweise abenteuerlich und mit den Scootern nur schwer befahrbar. Dadurch sind die Hotspots aber menschenleer und man hat weiße Strände und kristallklares Wasser ganz für sich allein.

Die Insel Nusa Penida war ehemals eine Gefangenen-Insel, dadurch leben die Menschen noch sehr einfach, entlang der einzigen Küstenstraße wird Seetang angebaut und liegt überall zum Trocknen in der Sonne.

Atuh Beach
Nach einem halsbrecherischen Weg die Steilküste hinab (die Treppe ist natürlich auf der unerreichbaren anderen Seite ^^) ist die Belohnung ein vollkommen menschenleerer Strand. Yaayy!
Let's find some beautiful places to get lost.
28. April
Gunung Agung Hike
Wie wir nach einem abenteuerlichen Aufstieg den höchsten Punkt von Bali auf 3013m erreichen.
In unserer letzten Woche auf Bali beschließen wir kurzfristig den Mt. Agung zu besteigen und starten gegen 23 Uhr mit Kopflampen und unserem Guide in ein Abenteuer, dass uns innerhalb der nächsten 14 Stunden an die Grenzen der körperlichen und geistigen Belastbarkeit bringt (Gut, dass wir vorher nicht viel über die Route und den Schwierigkeitsgrad erfahren haben).
2/3 der Tour schlagen wir uns durch dichten Wald und Geröll, es gibt weder Stufen noch festen Untergrund, also wird neben der körperlichen Anstrengung auch noch das ständige Gefühl mit dem nächsten Schritt den Halt zu verlieren eine große Herausforderung. Wir kriechen teilweise den Weg hinauf, die kurzen Abschnitte mit waagerechten Stufen oder festem Vulkangestein sind irgendwann wie ein Geschenk des Himmels :)

Nach mehr als 4 Stunden Dauerbelastung gibt es auf einer Zwischenstation mit Lagerfeuer die Möglichkeit sich kurz auf die kalten Steine zu legen um ein paar Minuten zu schlafen.

Gegen 5 Uhr brechen wir von dort auf um pünktlich zum Sonnenaufgang ans Ziel dieser unerwartet anstrengenden Challenge zu gelangen.

Wir sind mit unserem Guide bei Sonnenaufgang die einzigen auf der Bergspitze von Mt Agung.

Langsam schiebt sich der imposante Schatten über die schlafende Insel und den Rand der Küste hinaus. (siehe Bilderstrecke)
Vom Mt. Agung hat man einen 360° Rundumblick über Bali und die Nachbarinseln.
5. Mai
Nächster Halt: Malaysia
Bali - du wirst uns fehlen!
Man soll aufhören wenns am schönsten ist - es geht weiter nach Malaysia. Zeit für einen kurzen Rückblick:

Bali hat alles was man von einer Insel im Südpazifik erwartet - Strände, Städte, Touristen. Was Sie jedoch einzigartig macht sind die Menschen die hier leben.

Nirgendwo auf der Welt haben wir so glückliche Menschen erlebt. Überall wird man mit einem freundlichen Lächeln begrüßt - das ist die Weltsprache die keiner Übersetzung bedarf.

Wenn es etwas gäbe, dass wir von hier nach Deutschland schicken würden, wäre es diese Lebenseinstellung.

Wir freuen uns auf unser nächstes Ziel – Kuching auf Borneo.


Überall wird man mit einem Lächeln begrüßt - eine Weltsprache die keiner Übersetzung bedarf.